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Strömungsrettung
Die Strömungsrettung in der DLRG sind speziell ausgebildete und ausgerüstete Wasserretter. Sie komme immer dann zum Einsatz, wenn stark strömende Gewässer für einen Einsatz von anderen taktischen Einheiten unmöglich machen, um Gefahr für Leib und Leben abzuwenden.
Dabei umfasst die Persönliche Schutzausrüstung der Strömungsretter insbesondere einen Helm, eine Prallschutzweste zum Schutz vor Treibgut und einen Neopren- oder Trockenanzug. Dazu schützen Handschuhe und Schuhe die Einsatzkräfte. Diese Schutzausrüstung schützt vor mechanischen und chemisch/biologischen Einwirkungen, z.B. wenn die Elbe Hochwasser und damit viel Treibgut und kontaminiertes Wasser führt.
Mit Spineboards, Tragetüchern und Schleifkorbtragen können Personen aus gefährdeten Bereichen evakuiert werden.
Auch im Niedrigwasser, beispielsweise in der sogenannten Alte Elbe, sind Strömungsetter eine relevante Einsatzoption: Nicht mit einem motorisierten Boot befahrbar, viele Pflanzen, Unebenheiten, Unrat; einige Stellen nur über das Wasser zu erreichen, teilweise steile Uferkanten oder Ufermauern: das ist ein prädestiniertes Einsatzgebiet für Strömungsretter, z.B. bei der Vermisstensuche.
Die Einsätze in unwegsamen Gelände hat in den vergangenen Jahren und den damit verbundenen Erfahrungen aus Elbhochwasser und Ahrflut zur Weiterentwicklung der Strömungsrettung in der DLRG bundesweit geführt. Der Bereich Seiltechnik, also die Anwendung von seilgestützten Rettungs- und Evakuierungstechniken, stellt einen zunehmend höheren Stellenwert im Bereich der Strömungsrettung ein. Diese einmalige Verbindung aus Wasserrettung und der Einfachen Rettung aus Höhen und Tiefen gibt es in dieser Form und Standardisierung nur bei der DLRG.
Auch wenn sich die DLRG Magdeburg schon einige Jahre aktiv in der Strömungsrettung engagiert, befindet sich dieser Bereich noch im Aufbau. Insbesondere hier sind wir auf Spenden angewiesen, um unsere Fähigkeiten weiter zu stärken.
Einsatzbereiche der Strömungsrettung
Hochwasser
- Primärrettung mit seiltechnischen Hilfsmitteln aus überfluteten Gebieten (z.B. Häuser-
- zeilen, Dächer, …)
- Arbeit in der „heißen Zone“ (Schnittstelle zu Taucher), z.B. Sandsäcke, Folien legen
- Absicherung aller Helfer und Einsatzkräfte an Einsatzstelle (Deichsicherung, „Downstream-Safety“, …)
- Evakuierungen mit dem Raft / Hochwasserboot
- Evakuierungen von Personen aus Häusern mit seiltechnischen Hilfsmitteln (Schrägseil / Hochseil / Vertikalrettung)
Rettung
- Rettung am/im fließenden Gewässern
- Suche an/in fließenden Gewässern
- Absicherung eigener Rettungskräfte
- Rettung aus unzugänglichen Geländen (Klammen, Wehre/ Walzen…) auch mit technischem Gerät / seilgestützt
- Unterstützung von Bootseinsätzen (Einsatz vom Boot in besonderen Gefahrenzonen)
- Assistenz und Unterstützung bei technischer Hilfeleistung am / im Wasser anderer Organisationen
Absicherungen
- Absicherung von Übungen der Bundeswehr / THW am / im Wasser (z.B.
- Schnellbrückenbau)
- Absicherung von Wettkämpfen an Wildwasser-Strecken (Kanu/Kajak-Wettkämpfe / Wildwasserschwimmen)
